Brandschutz im Betrieb – Das sollten Sie wissen

Brandschutz am Arbeitsplatz ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme. Es ist wichtig, dass die Unternehmen wissen, welche Anforderungen es gibt, welche Maßnahmen sie ergreifen können und wie sie Mitarbeiter darüber informieren, wie sie sich bei einem Brandfall verhalten sollen. Dazu kann zum Beispiel die Kenntnis der Evakuierungswege und der vorgesehenen Treffpunkte gehören, aber auch die Kenntnis von Feuerlöschern und anderen Brandbekämpfungsgeräten vor Ort. Auch Übungen und Schulungen mit dem Personal sind wichtig, um sicherzustellen, dass jeder genau weiß, was im Ernstfall zu tun ist.

 

Was zählt zum betrieblichen Brandschutz?

Der betriebliche Brandschutz umfasst in der Regel alle Maßnahmen, die verhindern, dass es überhaupt zu einem Brand kommen kann.

Dazu gehören Maßnahmen wie die Installation automatischer Sprinkler, Feuerlöscher und Rauchmelder, die regelmäßige Spülung von Zapfstellen, die Instandhaltung der Fluchtwege, die ordnungsgemäße Lagerung brennbarer Materialien und die Schulung des Personals im sicheren Umgang mit gewerblichen Geräten, die einen Brand auslösen könnten.

Zum Brandschutz gehört auch, dass genügend Personal mit den richtigen Mitteln vor Ort ist, um sicherzustellen, dass schwelende Brennstoffe gelöscht werden, bevor sie zu einem größeren Brand führen können.

Ein wichtiger Teil des betrieblichen Brandschutzes ist außerdem die Sicherstellung, dass alle Gebäudeeigentümer und -verwalter über einen angemessenen Brandschutzplan verfügen, damit sie wissen, welche Schritte im Falle eines Brandausbruchs zu unternehmen sind.

Das ist nicht nur wichtig, um Personenschäden zu vermeiden sollte es zu einem Brandfall kommen, kann das schlimme wirtschaftliche Folgen haben.

 

Brandschutz im Unternehmen Wer ist verantwortlich?

Brandschutz sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, vor allem nicht in einem Unternehmen. Das Gebäude auf dem neuesten Stand der Brandschutznormen zu halten und die Mitarbeiter über ihre Rolle in diesem Prozess zu unterrichten, ist für jeden Unternehmer von entscheidender Bedeutung.

Letztendlich sind es Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberin, die dafür sorgen müssen, dass die Brandschutzprotokolle und die notwendige Ausrüstung vorhanden sind. Dazu gehört auch, dass alle Rauchmelder, Sprinkleranlagen, Alarme und sonstigen Geräte ordnungsgemäß funktionieren. Durch regelmäßige Brandschutzübungen wird außerdem sichergestellt, dass jeder weiß, was im Notfall zu tun ist. Die Unternehmensleitung sollte auch die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften durch die Mitarbeiter überwachen und beispielsweise sicherstellen, dass alle brennbaren Gegenstände ordnungsgemäß gelagert werden und keine Gefahr darstellen.

Wachsamkeit ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass Arbeitsstätten und Mitarbeiter vor möglichen Bränden geschützt sind!

 

Arten des Brandschutzes

Es gibt verschiedene Arten von Brandschutz, wobei in erster Linie zwischen präventiven und abwehrenden Maßnahmen unterschieden wird.

Vorbeugender Brandschutz

Vorbeugende Brandschutzmaßnahmen haben das Ziel, das Entstehen eines Brandes von vornherein zu verhindern. Diese können baulicher, anlagentechnischer oder organisatorischer Art sein und liegen in der Verantwortung des Arbeitgebers.

Baulicher Brandschutz

Beim baulichen Brandschutz geht es darum, wie das Gebäude gebaut ist und welche Materialien dafür eingesetzt wurden.

Anlagentechnischer Brandschutz

Unter anlagentechnischen Brandschutz fallen alle Maßnahmen, die zur Brandverhütung eingesetzt und in der Regel von speziellen Firmen eingebaut werden. Dazu gehören beispielsweise Feuerlöscher, Brandschutzklappen sowie -türen. Auch Anlagen bzw. Systeme, die die Mitarbeiter im Ernstfall über einen Brand informieren, zählen zum technischen Brandschutz.

Organisatorischer Brandschutz

Der organisatorische Brandschutz vermeidet Brände und gibt für den Fall eines Brandes Verhaltensregeln sowie Hilfestellungen vor.

Abwehrender Brandschutz

Wenn der vorbeugende Brandschutz nicht ausreichend war, kommt der abwehrende Brandschutz ins Spiel. Bei diesem geht es in erster Linie darum, ein Feuer, das bereits eingetreten ist, einzudämmen und zu löschen, sodass kein größerer Schaden entsteht. Diese Aufgabe gehört in der Regel der Feuerwehr.

 

So verhalten Sie sich im Brandfall

Sollte es doch einmal zu einem Brand kommen, ist es wichtig, dass Sie wissen, wie Sie handeln müssen. Flucht- und Rettungspläne sollten aushängen, sodass allen im Ernstfall bekannt ist, wo sich Notausgänge und Sammelplätze befinden.

 

Nun sollte der Brand erst einmal gemeldet werden. Hierfür können Sie manuelle Feuermelder nutzen und einen Notruf absetzen. Beantworten Sie die folgenden Fragen:

  • Wo ist etwas vorgefallen?
  • Was genau ist passiert?
  • Wer sind Sie?
  • Wie viele Verletzte gibt es?

Bewahren Sie dabei Ruhe und beantworten Sie alle Rückfragen. Das Gespräch wird durch die Leitstelle beendet.

 

Außerdem müssen Sie sich und andere Personen in Sicherheit bringen und sich zu den Sammelplätzen begeben. Nutzen Sie hierfür gekennzeichnete Fluchtwege und gegebenenfalls andere Fluchtmöglichkeiten, aber keine Aufzüge! Sie können mittels Feuerlöscher und Löschdecken probieren, den Brand selbst einzudämmen bzw. zu löschen, solange Sie sich selbst dabei nicht gefährden. Leisten Sie – wenn nötig – erste Hilfe.

 

Brandschutzhelfer und Brandschutzbeauftragter – Wo liegt der Unterschied?

Der Brandschutzhelfer und der Brandschutzbeauftragte haben ein gemeinsames Ziel: Ihre Mitarbeiter vor Gefahren zu bewahren.

Obwohl sie sich ähneln, unterscheiden sich ihre Aufgaben in der Ausbildung deutlich: Während der Brandschutzbeauftragte den Arbeitgeber vor Ort berät, unterstützt und externe Schulungen wie die Lehrgänge des Deutschen Mittelstandschutzes organisiert, um sein Fachwissen weiterzugeben, haben die Brandschutzhelfer spezielle Aufgaben im Brandfall - zum Beispiel den richtigen Einsatz von Löschmitteln oder die sichere Leitung einer Evakuierung! Darüber hinaus führen sie Alarmübungen mit durch und kontrollieren regelmäßig die Löscheinrichtungen.

Außerdem ist es so, dass jedes Unternehmen dazu verpflichtet ist, mindestens 5 % seiner Mitarbeiter als Brandschutzhelfer in Theorie und Praxis auszubilden. Ein Brandschutzbeauftragter wird zwar für alle Unternehmen empfohlen, ist aber nur Pflicht, wenn bestimmte Regelungen und Gesetze es beispielsweise wegen erhöhtem Brandrisiko fordern. Er kann sowohl aus dem eigenen Unternehmen kommen als auch extern bestellt werden.

In jedem Fall sind Brandschutzbeauftragte sowie Brandschutzhelfer im Ernstfall von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, Personen in gefährlichen Situationen zu schützen.

 

So geht gelungener Brandschutz im Unternehmen

1. Baulicher Brandschutz

Der bauliche Brandschutz ist ein wesentlicher Bestandteil des Brandschutzplans eines jeden Unternehmens. Er umfasst Maßnahmen auf baulicher Ebene, um die Brandgefahr zu verringern und das Zerstörungspotenzial zu begrenzen. Dazu gehören die Verwendung feuerfester Baumaterialien und eine feuerfeste Architektur, die Installation automatischer Sprinkleranlagen, geeignete Belüftungssysteme, die Einrichtung effizienter Evakuierungswege, deutlich gekennzeichnete Ausgänge und eine angemessene Schulung des Personals in Brandschutzverfahren. Durch diese gezielten Maßnahmen können Unternehmen ihre Gebäude vor verheerenden Bränden schützen und die Sicherheit aller Mitarbeiter gewährleisten.

2. Geschulte Mitarbeiter

Eine der einfachsten und wirksamsten Möglichkeiten, Ihr Unternehmen vor potenziellen Bränden zu schützen, besteht darin, dafür zu sorgen, dass Ihre Mitarbeiter ordnungsgemäß in Brandschutzprotokollen geschult sind. Wenn jeder Mitarbeiter mit den besten Praktiken der Branderkennung und -bekämpfung vertraut ist, kann dies im Falle eines unkontrollierbaren Ausbruchs einen wichtigen Vorteil darstellen. Der proaktive Schritt, die gesamte Belegschaft im Voraus zu schulen, kann zu keiner größeren Belohnung führen, als ein sicheres, brandgeschütztes Arbeitsumfeld für alle zu erhalten.

3. Flucht- und Rettungswege

Im Falle eines Brandes müssen die Mitarbeiter und gegebenenfalls Kunden wissen, welche Flucht- und Rettungswege ihnen zur Verfügung stehen, damit sie sich schnell und effizient in Sicherheit bringen können. Unternehmen sollten deutlich gekennzeichnete Notausgänge und eine Notbeleuchtung einrichten und ihren Mitarbeitern eine praktische Notfallschulung anbieten, in der sie lernen, wie sie im Falle eines Brandes die sichersten Wege aus dem Gebäude finden. Außerdem sollte ein Evakuierungsplan erstellt und allen Mitarbeitern mitgeteilt werden, damit jeder weiß, welche Rolle er im Falle eines unerwarteten Brandausbruchs zu spielen hat. Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass jeder informiert und auf mögliche Brandgefahren am Arbeitsplatz vorbereitet ist.

4. Feuerlöscher und Feuermelder

Alle Mitarbeiter sollten über die Bedeutung der ordnungsgemäßen Verwendung von Feuerlöschern und Feuermeldern in Notfällen informiert werden. Feuerlöscher und Feuermelder sind unerlässlich, um das Risiko von Schäden oder sogar den Verlust von Menschenleben im Falle eines Brandes zu verringern. Darüber hinaus sollten Arbeitgeber dafür sorgen, dass alle Brandschutzausrüstungen regelmäßig überprüft und ersetzt werden, um ein optimales Sicherheitsniveau zu gewährleisten. Wenn ein Feuer ausbricht, sollten die Mitarbeiter auch genau wissen, wo sie einen Feuerlöscher finden und wo sich Zugstationen befinden, um einen Feueralarm in anderen Teilen des Gebäudes auszulösen. Wenn ein Unternehmen diese Maßnahmen kennt und beachtet, kann es einen großen Beitrag dazu leisten, übermäßige Sachschäden durch potenzielle Brände zu verhindern.

5. Löschwasser

Löschwasser ist ein wirksames Mittel zur Brandbekämpfung. Durch den Einsatz von Wasser, das das Feuer kühlt und ihm den Brennstoff entzieht, können kleinere Brände schnell gelöscht werden, sodass sie sich nicht ausweiten können. Löschwasserstellen sollten aus diesem Grund unbedingt freigehalten werden. Auch die üblicherweise an Löschwasserstellen befindlichen Saugstellen sollten regelmäßig gewartet werden, um ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen.

6. Zündquellen vermeiden

Die Vermeidung von Zündquellen ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheit von Gebäuden und Arbeitsplätzen. Das bedeutet, dass man potenziellen Funken- oder Flammenquellen wie Heizungen, Öfen, elektrischen Leitungen, offenen Flammen und statischer Elektrizität besondere Aufmerksamkeit schenken muss. Wann immer solche Elemente vorhanden sind, sollten geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.

Die wichtigste Methode zur Vermeidung von Zündquellen am Arbeitsplatz ist die Einhaltung von Sicherheitsprotokollen beim Umgang mit Chemikalien oder brennbaren Materialien, da diese den Nährboden für ein potenzielles Feuer bilden oder bestimmte brennbare Stoffe leicht entzünden können. Darüber hinaus kann durch eine routinemäßige Überprüfung der Verkabelung und anderer elektrischer Geräte sichergestellt werden, dass sie den Vorschriften entsprechen und nicht Gefahr laufen, einen Brand auszulösen. An allen Orten, an denen ein plötzlicher Brand ausbrechen könnte, sollten Feuerlöscher bereitstehen. Außerdem sollten die Mitarbeiter darin geschult werden, Zündquellen zu erkennen und zu identifizieren sowie die grundlegenden Notfallprotokolle für das Auffinden von Notausgängen und das Herbeirufen von Hilfe im Bedarfsfall zu verstehen.

Eine gut gepflegte Umgebung kann Leben retten, die Luftqualität verbessern, Sachschäden verringern und insgesamt eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen; die Umsetzung dieser Art von Protokollen sorgt dafür, dass die Mitarbeiter vor Ort sicher sind.

7. Mit der Feuerwehr zusammenarbeiten

Eine enge Beziehung zu Ihrer örtlichen Feuerwehr kann in dieser Hinsicht von entscheidender Bedeutung sein sie kann Ihnen helfen, Risikobereiche zu identifizieren, Schulungen anzubieten und Tipps zur Verbesserung Ihres bestehenden Brandschutzplans zu geben. Das Wissen von Brandschutzexperten zu nutzen und ihre Ratschläge und Anleitungen umzusetzen, kann sich als unschätzbar wertvoll erweisen, um nicht nur die Präventionsmaßnahmen zu erweitern, sondern auch schnell zu reagieren, wenn ein Feuer ausbricht. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und der Feuerwehr ermöglicht es beiden Seiten, sich über die wirksamsten Strategien zum Brandschutz auf dem Laufenden zu halten, um die Brandrisiken besser zu mindern.

 

Brandschutz im Betrieb FAQ

Wo ist der betriebliche Brandschutz geregelt?

Der betriebliche Brandschutz ist zum einen im Paragrafen 618 des bürgerlichen Gesetzbuches geregelt, aber auch die Arbeitsstättenverordnung sowie die Normenwerke zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Berufsgenossenschaften spielen eine wichtige Rolle.

Ist ein Brandschutzhelfer Pflicht?

Es ist die Pflicht aller Betriebe, dafür zu sorgen, genügend Mitarbeiter zu Brandschutzhelfern auszubilden. Die genaue Anzahl der Brandschutzhelfer richtet sich danach, wie viele Personen im Unternehmen arbeiten mindestens 5 % müssen in Theorie und Praxis ausgebildet worden sein.

Welche Aufgaben hat der Brandschutzbeauftragte?

Aufgabe des Brandschutzbeauftragten ist die Beratung und Unterstützung des Arbeitgebers, wenn es um den betrieblichen Brandschutz geht. Er hilft dabei, Brandschutzanforderungen zu erfüllen, um Brandgefahr zu vermeiden.

 

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