Urlaub - für viele von uns die schönste Zeit des Jahres. Doch leider auch für viele Einbrecher, denn Urlaubszeit ist Einbruchszeit! Während sich die Bewohner irgendwo in der Ferne ausruhen und vom Alltag erholen, nutzen Einbrecher ihre Abwesenheit und brechen vermehrt in Häuser und Wohnungen ein.
Wer sich bei seiner Rückkehr eine unangenehme Überraschung ersparen möchte, sollte daher schon vor dem Urlaub in Einbruchschutz investieren und sich entsprechend vorbereiten. Wie das ganz einfach und kostengünstig funktioniert, verraten wir Ihnen in unserem heutigen Blogbeitrag.
5 Tipps für einen entspannten Urlaub
Einbruchschutz hat nicht immer etwas mit teurer Technik und Ausrüstung zu tun. Viel mehr kommt es auf eine gute Planung und die Unterstützung von nahestehenden Personen an.
Wir empfehlen Ihnen daher dringend, sich schon rechtzeitig vor dem Urlaub Gedanken darüber zu machen, wie Sie Ihr Eigenheim vor Einbrüchen schützen können. Daher beziehen sich drei unserer fünf Tipps für einen entspannten Urlaub bereits auf die Zeit vor Ihrer Abreise. Denn dies ist die Zeit, in der Sie noch selbst aktiv werden können. Sobald Sie dann unterwegs in den Urlaub sind, kommt es darauf an, dass Sie verlässliche Freunde oder Nachbarn haben, die den Schutz Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung weiter aufrecht halten.
Tipp 1: Kommunizieren Sie Ihre Abwesenheit nicht!
Bei vielen von uns gehört es auch zu den Urlaubsvorbereitungen, den Menschen in unserem Umfeld unseren Urlaub anzukündigen. Doch achten Sie bitte darauf, Ihre Pläne nicht mehr Leuten mitzuteilen, als unbedingt notwendig. Natürlich sollen Sie Ihren Urlaubsantrag auf der Arbeit einreichen und mit dem Nachbarn sprechen, der sich um Ihre Post kümmert. Selbstverständlich können Sie auch Freunde und Familie darüber informieren, wo Sie hinfahren werden, aber versuchen Sie, den Kreis der eingeweihten darüber hinaus eher klein zu halten. Hier noch hilfreiche Tipps zusammengefasst:
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Abwesenheit nicht unnötig kommunizieren:
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Nur notwendigen Personen von der Urlaubsabwesenheit erzählen (Arbeit, Nachbarn, Familie, enge Freunde).
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Vermeiden, auf Anrufbeantworter oder in öffentlichen Social Media Posts den Urlaub anzukündigen.
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Besser: Fotos privat versenden oder Profil auf "privat" umstellen.
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Schutz vor Einbrechern:
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Einbrecher können über öffentliche Urlaubsankündigungen herausfinden, dass Sie nicht zu Hause sind.
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Sicherheitshinweis: Gerade in den Ferien suchen sich viele Einbrecher auch am Flughafen ihre potenziellen Opfer, indem sie sich die Adressen von den Kofferanhängern der abreisenden Urlauber notieren. Achten Sie am Flughafen bitte unbedingt darauf, dass man Ihre Adresse auf dem Anhänger nicht lesen kann. Wählen Sie hier entweder einen Anhänger mit Abdeckung oder hängen Sie den Koffer erst unmittelbar vor der Abgabe am Gepäckband an Ihren Koffer.
Tipp 2: Schließen Sie Ihre Wertgegenstände weg!
Vorsicht ist besser als Nachsicht - und deshalb sollten Sie sich auch auf den unschönen Fall vorbereiten, dass es in Ihrer Abwesenheit gegebenenfalls zu einem Einbruch kommen könnte.
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Wertgegenstände in einem Schließfach aufbewahren:
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Deponieren Sie besonders wertvolle Gegenstände in einem Schließfach, z.B. bei Ihrer Bank.
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Wichtige Unterlagen digitalisieren:
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Scannen und speichern Sie wichtige Dokumente vor dem Urlaub digital.
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Tresor im Haus nutzen:
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Weniger wertvolle Gegenstände können in einem gut versteckten Tresor im Haus aufbewahrt werden.
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Wertgegenstände dokumentieren:
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Erstellen Sie eine Liste oder machen Sie Fotos der Wertgegenstände, die sich während Ihrer Abwesenheit im Haus befinden, als Nachweis für die Versicherung im Schadensfall.
Tipp 3: Treffen Sie bei Ihrer Abreise alle möglichen Schutzvorkehrungen!
Am Tag der Abreise sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle Schutzvorkehrungen getroffen haben, die Ihnen zur Verfügung stehen. Darunter zählen zum Beispiel:
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Leitern und Mülltonnen sicher wegstellen oder einschließen:
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Entfernen Sie Gegenstände, die für Einbrecher als Aufstiegshilfen genutzt werden könnten.
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Alle Fenster und Türen überprüfen:
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Stellen Sie sicher, dass alle Fenster und Türen vor der Abreise geschlossen sind.
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Zusatzsicherungen verriegeln:
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Achten Sie darauf, dass alle zusätzlichen Sicherungen an Fenstern und Türen verriegelt sind.
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Nutzen Sie weitere Sicherheitstechnik, wie beispielsweise eine Alarmanlage oder eine Videoüberwachung, stellen Sie sicher, dass diese eingeschaltet sind und informieren Sie Nachbarn oder Freunde, die sich während Ihres Urlaubs um Ihr Haus kümmern sollen, wie sie die Anlage ein- und wieder ausschalten können.
Tipp 4: Simulieren Sie Anwesenheit!
Einbrecher halten gerade in der Ferienzeit Ausschau nach unbewohnt wirkenden Häusern und Wohnungen. In der Regel brechen sie jedoch nicht sofort ein, sondern beobachten das Gebäude zuvor für eine gewisse Zeit. Sie haben also die Chance, Ihr Gebäude bewohnt wirken zu lassen und den Einbrecher so von seinem Plan abzubringen.
Typische Zeichen dafür, dass ein Haus nicht bewohnt ist, sind zum Beispiel:
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Durchgängig hoch- oder runtergezogene Rollläden.
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Permanentes Fehlen von Licht.
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Durchgehend geschlossene Fenster.
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Mülltonne steht am Abfuhrtag nicht an der Straße.
Glücklicherweise können Sie all' diese Anzeichen für Abwesenheit leicht umgehen, indem Sie beispielsweise einen Freund oder Nachbarn darum bitten, regelmäßig die Rollläden auf- und zuzufahren, die Fenster zu öffnen, Licht einzuschalten und sich um den Müll zu kümmern. Gerade, wenn Sie Nachbarn haben, mit denen Sie sich gut verstehen, kann man hier sicher ein gegenseitiges Arrangement finden.
Möchten Sie Ihre Nachbarn und Freunde nicht zu sehr strapazieren, können Sie einige dieser Aufgaben auch automatisieren. Mit Zeitschaltuhren oder Smart Home Funksteckdosen können Sie beispielsweise für regelmäßiges Ein- und Ausschalten des Lichts sorgen. Auch ein TV-Simulator im Fenster kann den Anschein erwecken, Sie seien zu Hause. Doch insbesondere, wenn Sie länger unterwegs sind, empfiehlt es sich dennoch, ab und zu jemanden nach dem Rechten sehen zu lassen.
Tipp 5: Achten Sie auch auf Ihren Vorgarten!
Auch Ihr Vorgarten kann Einbrechern eindeutige Hinweise auf Ihre Abwesenheit geben. Der offensichtlichste Anhaltspunkt ist dabei der Briefkasten. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, vor Ihrer Abreise zu klären, wer Ihren Briefkasten leert und bestellen Sie unter Umständen auch Ihr Zeitungsabonnement ab, damit das Leeren des Briefkastens nicht täglich notwendig ist. Gut gemeinte Hinweise am Briefkasten für den Postboten wie "Post bitte beim Nachbarn einwerfen" sollten Sie hingegen unbedingt vermeiden, denn diese laden praktisch zu Einbrüchen ein.
Sind Sie über einen längeren Zeitraum hinweg im Urlaub, kann es sinnvoll sein, zudem jemanden darum zu bitten, die Pflege Ihres Vorgartens zu übernehmen. Denn wuchert dieser voll Unkraut oder wächst das Gras deutlich höher als normal, weist auch das darauf hin, dass das Haus zur Zeit nicht bewohnt ist. Bitten Sie also auch hier Freunde oder Nachbarn darum, sich um das Nötigste zu kümmern oder beauftragen Sie eine Firma damit, alle 14 Tage nach dem Rechten zu sehen, den Rasen zu mähen und Unkraut zu zupfen.
Kleiner Tipp: Freunde und Nachbarn sind in der Regel eher bereit dazu, diese Aufgaben zu übernehmen, wenn Sie Ihnen anbieten, diese Aufgaben im Gegenzug auch während ihres nächsten Urlaubs für sie zu übernehmen. Ist bei Freunden und Nachbarn kein Urlaub geplant, können Sie sich sicher auch auf andere Art und Weise erkenntlich zeigen - zum Beispiel mit einem schönen gemeinsamen Essen oder einem Urlaubssouvenir.
Unser FAQ zum Einbruchsschutz (Urlaub)
Wenn es um die Sicherheit geht, sollte man lieber einmal zu viel nachfragen als einmal zu wenig. Daher haben wir im Folgenden einige häufige Fragen und Antworten zum Thema "Einbruchschutz im Urlaub" zusammengestellt:
Wie schütze ich mich vor einem Einbruch im Urlaub?
Einbrüche finden vermehrt während der Urlaubszeit statt, da in dieser Zeit viele Häuser und Wohnungen leer stehen. Umso wichtiger ist es daher, Haus und Wohnung entsprechend vorzubereiten und mit einfacher Sicherheitstechnik wie Tür- und Fensterbeschlägen zu versehen. Diese können vergleichsweise kostengünstig erworben werden und bieten bereits einen guten Schutz vor Einbrechern.
Noch wichtiger ist es jedoch, Einbrecher nicht auf Ihre Abwesenheit aufmerksam werden zu lassen. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass Ihr Haus auch in Ihrer Abwesenheit bewohnt.
Welche Maßnahmen sollte ich während eines Urlaubs treffen?
Viele Einbrecher beobachten das Objekt, in das sie einsteigen wollen, zuvor einige Tage. So versuchen sie sich zu versichern, dass das Haus oder die Wohnung auch tatsächlich leer steht. Entsprechend sollten die Maßnahmen, die Sie während Ihres Urlaubs zum Schutz Ihres Eigenheims ergreifen, darauf abzielen, Ihr Haus bewohnt wirken zu lassen.
Dazu gehören in jedem Fall: das regelmäßige Leeren des Briefkastens und das Ein- und Ausschalten von Lichtern im Inneren, aber auch das gelegentliche Öffnen und Schließen von Fenstern und Rollläden sowie das Verschieben der Mülltonne und die Pflege des Vorgartens gehören in jedem Fall dazu. Bitten Sie also unbedingt einen Freund oder Nachbarn darum, diese Aufgaben während Ihrer Abwesenheit für Sie zu übernehmen.
Worauf muss ich vor meinem Urlaub achten, wenn ich in einer Wohnung lebe?
Für den Einbruchsschutz in Wohnungen gelten zunächst einmal die gleichen Punkte wie für den Einbruchschutz in Häuser: Auch hier geht es in erster Linie darum, Einbrecher nicht auf die Abwesenheit der Bewohner hinzuweisen sowie darum, ihnen den Einstieg zu erschweren.
Auch wenn Sie in einer Wohnung leben, sollten Sie daher dafür sorgen, dass diese während Ihrer Abwesenheit bewohnt aussieht: Bitten Sie jemanden, sich um das Ein- und Ausschalten von Lichtern, sowie um das Öffnen und Schließen von Fenstern und Rollläden zu kümmern und regelmäßig den Briefkasten zu leeren. Sollten Sie in einem Gebäude mit Putzservice im Treppenhaus wohnen, empfehlen wir Ihnen zudem, die Fußmatte vor dem Urlaub reinzuholen. Denn oftmals werden die Fußmatten während der Reinigung verschoben oder umgedreht. Liegt Ihre Matte für längere Zeit an einer ungewöhnlichen Stelle, kann auch das für einen Einbrecher auf Abwesenheit hindeuten.